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Lungensport: Für wen, wie und warum?

29.10.2024 13:02:00
Rainer Gloeckl, Inga Jarosch, Andreas Rembert Koczulla

Lungensport – Für wen? Lungensport ist als Rechtsanspruch im SGB IX verankert, was die Teilnahme und Verordnung für Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen vereinfacht. Eine ärztliche Untersuchung unter Berücksichtigung spezifischer Ein- und Ausschlusskriterien vor Aufnahme in eine Lungensportgruppe gewährleistet die sichere Teilnahme. Aktuell gibt es in Deutschland 1868 Lungensportgruppen für Erwachsene und 45 Lungensportgruppen für Kinder, an insgesamt 872 Standorten.

Lungensport – Wie? Der klassische Lungensport wird in Präsenzgruppen über eine Dauer von 60 bis 90 Minuten einmal wöchentlich mit einer strukturierten Aufwärm-, Haupt- und Nachbereitungsphase durchgeführt. Die Einführung von Online-Lungensportgruppen seit der Corona-Pandemie ermöglicht ergänzend eine flexible Teilnahme (auch ohne Verordnung). Seit 2021 haben bereits mehr als 11 000 Patienten an Online-Lungensportgruppen teilgenommen.

Lungensport – Warum? Studien bestätigen den signifikanten Nutzen eines regelmäßigen körperlichen Trainings, wie z.B. die Steigerung der körperlichen Belastbarkeit und die Reduktion von Atemnot. Der psychosoziale Nutzen und die Förderung der Selbstwirksamkeit werden durch die Gruppenstruktur und die Betreuung durch spezialisierte Übungsleiter unterstützt. Regelmäßiges körperliches Training (z.B. im Rahmen des Lungensports) ist eine kostengünstige und sehr effektive Therapieform zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen.

Dtsch Med Wochenschr 2024; 149(22): 1367-1371
DOI: 10.1055/a-2165-5788        

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